Einzelhandel und Konsumgüter
Farfetch: Wie Kundenservice dabei hilft, das Erlebnis mit Luxusmarken zu gestalten
Von Shannon Flanagan
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Beim Kundenservice geht es darum, die richtige Lösung für jeden einzelnen Kunden zu finden und dabei wirklich menschlich zu sein.
Farfetch ist eine führende Technologieplattform für die Luxusmodebranche. Das Unternehmen arbeitet mit Partnern zusammen, damit es einen hervorragenden Kundenservice bieten kann.
Im Rahmen einer in einer kürzlich stattgefundenen Gesprächsrunde bei Opentalk 2021 befassten sich Shannon Colquhoun, Vice President of Global Industry Strategy: Retail, E-commerce & Consumer Goods bei Talkdesk und Patrícia Loureiro, Global Director of Customer Service bei Farfetch mit folgenden Themen:
Video
Farfetch: Wie Kundenservice dabei hilft, das Erlebnis mit Luxusmarken zu gestalten
In diesem kurzen Video stellt Shannon Patricia vor.
Shannon Colquhoun: 1Shannon Colquhoun:1 Herzlich willkommen! Mein Name ist Shannon Colquhoun, ich bin Vice President of Global Industry Strategy for Retail, E-commerce & Consumer Goods. Ich freue mich sehr, heute Patricia begrüßen zu dürfen—sie wird sich selbst vorstellen, weil ich ihr kaum gerecht werden kann. Als jemand, der seit dem College im Einzelhandel tätig ist, kann ich nur sagen, dass es niemanden gibt, dem ich die Leitung meiner Kundenbetreuungsorganisation lieber anvertrauen würde—und ich kann das beurteilen, weil ich das Glück hatte, viele Jahre bei Lands’ End tätig zu sein, einem Unternehmen, das für mich zu den Goldstandards im Bereich Kundenservice gehört.
Farfetch ist seit einigen Jahren Kunde von Talkdesk, aber sie hat schon lange davor mit Talkdesk zusammengearbeitet. Sie ist eine großartige Partnerin für uns und ich hatte Gelegenheit, sie in den letzten Monaten kennen zu lernen. Heute sprechen wir über die Rolle des Kundenerlebnisses (CX) in der Luxusbranche, wie Farfetch seine Kunden betreut, über Veränderungen im Personalbereich, neue Kanäle und vieles mehr.
Über Farfetch und das Kundenservice-Team.
Was ist Farfetch?
Patricia Loureiro:Hallo Shannon, danke für die Einladung. Ich bin bei deiner Vorstellung fast rot geworden. Ich würde gerne ein wenig über mich und meine Rolle bei Farfetch erzählen. Farfetch ist eine globale Luxusplattform - also eigentlich kein Geschäft, sondern ein Marktplatz. Wir verbinden sämtliche großen Marken und Boutiquen, die über ein breites Luxusgüter-Portfolio (vor allem Mode) verfügen, mit Kunden auf der ganzen Welt. Wir versenden aus 120 in 180 Länder. Dabei handelt es sich um ein riesiges Unterfangen, dem wir uns ganz einfach aus Liebe zur Mode und zu revolutionärer Technologie verschrieben haben. Wir versuchen, zwei Konzepte zu vereinen, die augenscheinlich an unterschiedlichen Punkten des Spektrums angesiedelt sind: Geeks und Technologie und Modebegeisterte. Bei Farfetch haben die meisten Leute zumindest ein bisschen von beidem, und das macht unser Unternehmen so faszinierend.
Wie sieht der Kundenservice bei Farfetch aus?
Patricia Loureiro: Bei Farfetch bin ich der Global Director of Customer Service. Wir bieten unseren Kundenservice je nach Markt über verschiedene Kanäle an (WeChat, Live-Chat, WhatsApp, E-Mail und Telefon).
Wir arbeiten an acht Standorten in sieben Ländern und in 11 Sprachen. Es ist eine Freude, zu einem Unternehmen zu gehören, das sehr kundenorientiert ist, bei dem man viel Spaß hat und wo Menschen im Mittelpunkt stehen. Ich glaube, wir sind alle sehr froh, bei Farfetch arbeiten zu dürfen und wissen das sehr zu schätzen. Wir sind auch dankbar für unsere netten Kunden. Ich kann gerne ein paar Beispiele dafür geben, wie toll sie sind.
Beim Kundenservice geht es für uns vor allem darum, Kunden ihren Erwartungen entsprechend zu betreuen und diese sogar noch zu übertreffen. Ich halte es für sehr wichtig, eine CX-Hub-Mission zu haben und der Stimme der Kunden Gehör zu verschaffen, indem man sicherstellt, dass die vielen hundert Mitarbeiter, die den Kunden jeden Tag zuhören, die wichtigsten Punkte auswählen und sie an das gesamte Unternehmen weitergeben, sodass eine Bewegung entsteht, die den positiven Wandel beschleunigt und das Kundenerlebnis bei Dienstleistungen, neuen Produkten usw. beeinflusst.
„Die meisten Mitarbeiter von Farfetch müssen wissen, was Kunden fühlen und brauchen, was ihnen gefällt und was nicht. dass sich der Kundenservice dieser Herausforderung persönlich stellen muss.“
I. Tipps, wie Sie der Stimme Ihrer Kunden in Ihrem Unternehmen mehr Gehör verschaffen können.
In diesem Video spricht Patricia darüber, wie man der Stimme des Kunden mehr Gehör verschaffen kann.
Was „Berater“ bei Farfetch sind und welche Tools sie benutzen, um der Stimme ihrer Kunden Gehör zu verschaffen.
Hinweis: Bei Farfetch heißen Mitarbeiter, die anderswo als Kundendienstvertreter oder Agenten bezeichnet werden, „Berater“.
Patricia Loureiro: Die meisten Mitarbeiter bei Farfetch müssen einen Draht dazu haben, was Kunden fühlen und brauchen, was sie mögen und was nicht.
Ich bin ehrlich gesagt der Meinung, dass der Kundendienst diese Herausforderung persönlich annehmen muss.
Hier einige Beispiele für unsere Vorgehensweise:
- Wir führen viele Workshops mit Designern, IT-Fachleuten und den Produktabteilungen durch, um spezifische Probleme wie Retouren oder Umtausch zu untersuchen.
- Wir schicken Supervisoren und Berater zu diesen Workshops.
- Wir sammeln eine große Anzahl von Fällen und Anrufen zu einem bestimmten Thema, die wir dann an ein größeres Team weitergeben, dem wir sagen, dass sie sich diese Anrufe anhören sollen, damit sie verstehen, wie aufwendig es für die Kunden ist, z. B. etwas in Deutschland zurückzusenden oder etwas in den USA umzutauschen.
- Wir bitten sie dann, über diese Fälle nachzudenken und zu begründen, warum es sich lohnt, sie zu lösen—manchmal geht es darum, etwas die richtige Priorität einzuräumen, das wir für wichtig halten andere jedoch nicht priorisiert haben.
Wie Sie die Stimme des Kunden im gesamten Unternehmen nutzen und Feedbackschleifen einrichten können.
Um dieses Erlebnis möglichst zu verbreiten, haben wir außerdem ein Programm mit dem Titel „Hast du das schon gehört?“ eingeführt, das eine ausgefeiltere Version davon ist.
- Wir wählen einen bestimmten Anruf aus, filtern alle vertraulichen Informationen heraus und erstellen daraus ein Video mit relevanten Punkten (z. B. Häufigkeit von Fällen dieser Art, Lösungsdauer, Kundenzufriedenheit).
- Wir zeigen das Video einem leitenden Angestellten in einer Abteilung, die mit dem Kundengespräch zu tun hat. Danach stellen wir dieser Führungskraft einige Fragen und nehmen auf, was sie zu dem, was sie gesehen hat, sagt.
- Das Ergebnis ist eine Videoschulung, die jeder Farfetch-Mitarbeiter absolvieren kann und von der alle begeistert sind.
Beispiele aus der Praxis:
Hören Sie sich diese wahre Geschichte zum Thema „Dem Kunden zuhören“ an.
„Mir reicht es!“—Eine Geschichte darüber, wie wichtig es ist, Kunden zuhören, und was man daraus lernen kann.
Ich erinnere mich besonders an eine der Aufnahmen, weil die Kundin den Anruf mit „Mir reicht es!“ begann. Sie hatte einen falschen Artikel erhalten, schickte ihn zurück und hatte dann Probleme mit der Rückerstattung. Sie hatte während des gesamten Prozesses einfach Pech. Es tat schon weh, sie sagen zu hören, dass es ihr reicht.
Weste: Die Geschichte über eine Beraterin, die sich viel Mühe mit der richtigen Größe und Passgenauigkeit gibt.
Ein Kunde wollte eine Weste kaufen, wusste aber seine Größe nicht, und die Beraterin gab sich große Mühe, ihm zu erklären, wie er seine Maße nehmen muss. Es ist wirklich lustig, wenn man hört, wie er versucht, seine Maße zu nehmen, während die Beraterin am Telefon über den Lautsprecher spricht. Es ist wie in der Geometriestunde. Hier wird deutlich, wie wichtig Größe und Passform beim Online-Einkauf sind; es ist viel einfacher, wenn man in einem Geschäft einkauft.
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Die sich verändernde Rolle der Filialmitarbeiter und des Kundendienstes
II. Die Rolle der neuen Kundendienstkanäle, des „Geschäfts" und der Automatisierung.
Kunden verändern sich, genau wie auch die Kanäle für den Kundenservice.
Patricia Loureiro: Luxusartikel werden bei uns immer mehr von jüngeren Leuten gekauft, auch von mehr Männern. Dieser demografische Wandel wirkt sich auch auf die Kanäle aus. Es gibt immer noch bestimmte demografische Gruppen oder Fälle, bei denen die Leute zum Telefon greifen. Aber meistens bevorzugen sie Live-Chats, Messenger, WhatsApp und WeChat, also Plattformen, auf denen man sofort oder fast sofort Nachrichten austauschen kann.
In einem unserer Top-Märkte werden zum Beispiel 80 % der Bestellungen über die App getätigt. Die Kunden, die wir haben, werden immer jünger, sie kaufen hauptsächlich über die App ein, sie stehen mitten im Berufsleben, sind vielbeschäftigt und haben nicht viel Zeit für Interaktionen. Wenn sie über die App einkaufen, ist es logisch, dass sie WhatsApp oder eine Live-Chat-Sitzung bevorzugen,a matter of convenience.
In diesem Video berichtet Patricia über die Planung der „neuen Normalität“ bei Farfetch.
Wie Farfetch das Online-Einkaufserlebnis reibungsfrei macht.
Wir wissen, dass COVID-19 die Verlagerung zum Online-Shopping beschleunigt hat, aber wir wissen auch, dass eine „neue Normalität“ entstanden ist. Einige Leute werden wieder in die Läden gehen, aber nicht mehr die gleiche Art von Erlebnis verlangen, weil sie jetzt auf den Geschmack gekommen sind, welche Vorzüge das Internet zu bieten hat.
Farfetch ist bestrebt, das ideale Kundenerlebnis von online zu offline und umgekehrt zu schaffen. Entscheidend dafür ist, dass die Berater befähigt werden, sowohl im Geschäft als auch online hilfreich zu sein.
Wie man das Erlebnis im Internet und im Geschäft nahtlos miteinander verbindet.
Wenn man online nach Produkten gesucht hat und dann ins Geschäft geht, wäre es cool, wenn der Kundenberater im Laden wüsste, welche Artikel man in letzter Zeit auf seiner Wunschliste hatte. Dann könnte er sie einem zum Anprobieren vorlegen. Wenn man keine Lust zum Anprobieren hat, dann hat man einen Spiegel in Form eines Bildschirms und kann die Kleidungsstücke virtuell anprobieren. Das kann man auch zu Hause in der App oder auf der Smartwatch machen.
Es gibt viele Möglichkeiten für die völlig nahtlose Gestaltung dieses Erlebnisses. Man kann z. B. einen Termin vereinbaren und im Geschäft etwas anprobieren, während Berater noch ein paar andere Ideen einbringen. Danach geht man nach Hause, um noch einmal in Ruhe darüber nachzudenken und beschließt dann, online einzukaufen. Alle dies muss vorintegriert sein.
„Wir versuchen, mithilfe von Stimmungsanalysen herauszufinden, was die Kunden wirklich über diese spezielle Kategorie denken.“
Wie Farfetch Selfservice und Automatisierung im Contact Center angeht.
Das Interessante am Selfservice ist, dass Unternehmen üblicherweise auf der Grundlage des Umsatzes entscheiden, was für den Selfservice in Frage kommt. Bei Farfetch gehen wir folgendermaßen vor: Auch wir berücksichtigen diesen Aspekt, allerdings unter Einbeziehung des „emotionalen Nettowerts“, wie wir ihn nennen.
Wir versuchen, mit Hilfe von Stimmungsanalysen herauszufinden, was die Kunden wirklich über diese spezifische Kategorie denken. Und wenn eine bestimmte Transaktion mit einem hohen emotionalen Wert verbunden ist, ist das bei uns kein Fall für den Selfservice, weil für uns der Umgang mit den Emotionen wichtig ist. Chatbots oder künstliche Intelligenz können Transaktionen abwickeln, wir für uns ist der Umgang mit den Emotionen wichtig. Entscheidungen dieser Art werden von uns auf diese Weise getroffen und ich denke, das unterscheidet uns von der Vorgehensweise anderer Unternehmen. Bei uns geht es nicht allein um das Volumen, stattdessen kombinieren wir Volumen mit „emotionalem Nettowert“.
Was emotional unbedeutend ist, kann automatisiert werden. Wenn ein Kunde schnell etwas kaufen möchte, sorgen wir dafür, dass es einfach, leicht und mühelos ist. Fertig! Dann gibt es aber auch das Beispiel von Kunden, die zwar problemlos einkaufen können, sich aber trotzdem nicht wohl fühlen, und das darf man als Unternehmen nicht zulassen.
Beispiel aus der Praxis:
Sehen Sie sich die Cinderella-Geschichte aus dem Kundendienst an.
Eine Geschichte über eine Braut mit Cinderella-Schuhen: Wie Kundendienstteams über sich hinauswachsen können.
Ich erinnere ich mich da an die Geschichte einer bildschönen Braut aus dem Nahen Osten, die ein Paar Schuhe mit Swarovski-Kristallen hatte. Sie hatte diese Cinderella-Schuhe eine Woche vor ihrer Hochzeit erhalten, aber zwei oder drei Kristalle fehlten.
Wir hatten keine Zeit, ein neues Paar Schuhe zu versenden, weil es aus den USA geliefert werden musste. Wir konnten allerdings einen Partner im Nahen Osten ausmachen, der das gleiche Paar, aber in einer anderen Größe hatte. Wir haben die Schuhe bei ihr abgeholt und an dieses Geschäft geschickt. Dort haben wir das andere Paar gekauft, die Kristalle herausgenommen und sie auf das richtige Paar geklebt.
Genau darum geht es bei kreativen Lösungen: Man muss die richtige Lösung für diesen Kunden in seiner spezifischen Situation finden. Viele Leute reden über standardisierte Arbeitsabläufe. Aber damit ist man nicht auf solche Ereignisse vorbereitet.
„Sie sind die einzigen Personen in Ihrem Unternehmen, die mit den Kunden sprechen; wenn diese Personen nicht wichtig sind, weiß ich nicht, wer dann.“
III. Wie man für die CX-Belegschaft der Zukunft plant.
In diesem Audio-Beitrag erfahren Sie mehr über das Kundenservice-Team von Farfetch.
Wie können Einzelhändler die Voraussetzungen für einen hervorragenden Kundenservice schaffen? Warum ist das Contact Center ein strategischer Vorteil für Einzelhändler?
Patricia Loureiro: Wenn mir jemand sagt, dass der Kundendienst nicht strategisch ist, dann sage ich Folgendes: „Das sind die einzigen Personen in Ihrem Unternehmen, die mit den Kunden sprechen. Wenn sie nicht wichtig sind, weiß ich nicht, wer dann.“
Kundendienstmitarbeiter sind die eigentlichen Markenbotschafter.
Sie sind die eigentlichen Markenbotschafter. Es wird viel über Influencer usw. geredet, aber letzten Endes sind die einzigen Personen, die - spontan oder nach einem Skript - mit Kunden und Auftraggebern sprechen, die Mitarbeiter im Customer-Experience- Center. Es ist nicht einfach, ihnen zu vermitteln, dass sie wichtig sind. Ich halte diese Tätigkeit für sehr stressig.
Wie Farfetch seine Berater (Kundenservice-Agenten) auf Erfolgskurs bringt.
Aus strategischen Gründen betreiben wir kein Outsourcing. Jeder unserer Berater ist ein vollwertiger Farfetcher mit allen Leistungen und allem Drum und Dran. Wir stellen sicher, dass wir sie technisch so ausstatten, dass sie ihre Arbeit wirklich gut verrichten können. Wir ermöglichen ihnen das Farfetch-Erlebnis: Jeder hat ein Farfetch-Guthaben, das er nutzen und mit dem er einkaufen kann. Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter wissen, wie es sich anfühlt, Farfetch-Kunde zu sein.
Wie Farfetch die psychische Gesundheit im Kontaktzentrum schützt.
Wir setzen die Leute nicht den ganzen Tag ans Telefon. Wir sorgen dafür, dass sie dazwischen auch Offline-Fälle bearbeiten, damit sie etwas verschnaufen können. Psychische Gesundheit ist wichtig. Wir haben eine interne Helpline (Manager und andere Freiwillige) speziell für die Berater, damit sie zwischen den Anrufen einen Moment Zeit haben, wenn sie einmal tief durchatmen wollen und Dampf ablassen müssen.
Um in seinem Job als Berater sehr gut zu sein, muss man eine emotionale Verbindung zum Kunden aufbauen. Und das ist manchmal ganz schön schwer, wie z. B. im letzten Jahr. Die Leute waren gestresst und verunsichert und außerdem ziemlich einsam. Da kam sehr viel zusammen. Damit Berater bei jedem Anruf hervorragend arbeiten können, müssen sie sozusagen ein Reset vornehmen. Dafür ist die Helpline da, damit sie nach der Betreuung eines Kunden sämtliche Emotionen ablassen können, bevor sie sich auf den nächsten Kunden einlassen.
Wie Farfetch seine Läden digitalisiert und gleichzeitig Berater und Mitarbeiter in den Läden befähigt.
Wir haben großes Interesse daran, zum Verkauf in klassischen Ladengeschäften zurückzukehren, aber wir sehen auch viele Partner, die Ladengeschäfte besitzen und sehr an der Digitalisierung ihrer Läden interessiert sind.
Bei den Tools geht es vor allem darum, die Berater zu befähigen, sowohl in den Filialen als auch im CX-Hub. Sie müssen für unsere Kunden relevant sein. Kunden wollen zwar alles alleine machen, aber sie schätzen auch jemanden, der für sie von Relevanz ist, wenn es um Ratschläge oder kreative Lösungen für ein Problem geht.
Beispiel aus der Praxis:
Sehen Sie sich diese Geschichte über Schuhe und das Finden der wahren Liebe an.
Schuhe und die Suche nach Liebe: Eine Geschichte darüber, dass Contact Center-Agenten menschlich, einfühlsam und verletzlich sind.
Ich erinnere mich an den Anruf einer reizenden Kundin, ich glaube, sie kam aus Russland. Sie hatte Bedenken bei einem Paar Schuhe: „Kann ich die in meinem Alter noch anziehen?“.
Die Agentin beantwortete ihre Frage und schließlich erklärte die Kundin, dass es bei ihren Zweifeln eigentlich darum ging, ob sie in ihrem Alter noch die wahre Liebe finden, heiraten und eine Familie gründen könne.
Das Gespräch mit der Beraterin ging von modischen Entscheidungen zu gemeinsamen Lebenserwartungen über. Die Beraterin war aufmerksam und menschlich, weil sie ihre eigene Verletzlichkeit eingestand. Ich denke, es ist sehr wichtig für uns, Mitarbeitern diesen Spielraum zu geben.
Kundenservice bedeutet vor allem eines: Die richtige Lösung für jeden einzelnen Kunden zu finden und dabei wirklich menschlich zu sein.
Erfahren Sie in diesem kurzen Video, wie der Kundendienst das Leben der Menschen verändert.
Zum Abschluss noch diese Geschichte:
Slipper: Eine Geschichte über Menschlichkeit und Füße.
A few weeks ago we had this amazing customer from Virginia call us. She was looking for a pair of Ferragamo loafers for her daughter who is disabled (one of her feet was larger than the other one). She wanted to know if she could buy the two pairs and to return the unmatched shoes, one size each.
Bei Farfetch, mit unserem Marktplatz, wäre das unmöglich gewesen. Die beiden Paare hätten von unterschiedlichen Partnern kommen können. Der Berater konnte nicht nein sagen und versuchte, eine Lösung zu finden.Er zog den Partner hinzu, rief mich an und wir beschlossen, die Schuhe in beiden Größen zu kaufen, der Kundin ein Paar zurückzuerstatten, ihr aber beide Paare zu überlassen.
Wir spürten, dass wir in dieser Situation menschlich handeln mussten. Genau das verstehen wir unter Empathie. Sowohl der Berater als auch sein Vorgesetzter riefen tief betroffen bei mir an, weil sie auch Eltern waren und Mitgefühl empfanden.
Das wird von uns erwartet, wir werden ermutigt, die richtige Lösung für jeden einzelnen Kunden zu finden und dabei wirklich menschlich zu sein.
Weitere Informationen finden Sie unter www.talkdesk.com/retail.
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